Wieża Wodna we Fromborku - zabytek architektoniczny
ul. Elbląska 2
14-530 Frombork
Polen

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Frauenburger Wasserturm

ein Wunder der Wasserversorgung aus dem 16. Jahrhundert

 

Der Wasserturm ist ein charakteristischer, integrierter Teil des sog. Copernicus-Kanals. Der Kanal wurde noch in den Zeiten des Deutschen Ordens gebaut, gewiss am Ende des 14. Jahrhunderts. Er war fast 6 Kilometer lang, brachte nach Frauenburg Süßwasser aus dem Fluss Baude und mündete ins Frische Haff im nahgelegenen Hafen. Lange Jahre hatte eine Wassermühle eben auf diesem Platz funktioniert, und den Wasserturm in seiner gegenwärtigen Form baute ein gewisser Stanislao, Maurer. In den Jahren 1571-1572 wurde das Bauwerk mit einer speziell entworfenen, teilweise aus Messing gemachten Förderschnecke ausgestattet, sodass das Wasser aus dem Kanal auf die bedeutende Höhe (25 Meter) gehoben wurde, und davon, durch Differenzdruck und Verwendung des Prinzips der kommunizierenden Röhren, lief es auf den Frauenburger Hügel und zu den Domherrenhäusern, die sich außer der Wehranlage befanden, Zu dieser Zeit war es eine durchaus Neuerungsidee. Ein derartiges Wasserleitungssystem war der erste in Polen und zweite, nach dem bayerischen Augsburg, in ganz Europa.

Der Schöpfer von der Frauenburger Wasserleitungsanlage war Breslauer Rohrmeister Valentin Händel, Urgroßvater des großen Barockkomponisten Georg Friedrich Händel. Die Familie des Komponisten zog am Anfang des 17. Jahrhunderts aus Schlesien nach Halle in Sachsen um.

Im Laufe der Jahre wurde die Urheberschaft des komplizierten Wasserleitungssystems dem genialen Wissenschaftler und Astronomen – Nicolaus Copernicus – zugeschrieben, und der Kanal, der Turm und Wasserleitungssystem wurden im menschlichen Bewusstsein zu inhärenten Bauten, was dazu brachte, dass man sie in dieselbe Zeitspanne datierte.

Die Wasserleitungsmechanismen funktionierten etwa 200 Jahre lang. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Rohren und das Schaufelwerk abgebaut, aber der Copernicus-Kanal war noch bis zum Jahr 1944 wirtschaftlich im Betrieb. Bis daher trieb er das Wasserrad der Getreidemühle am Wasserturm. Heutzutage kann man beim Besuch im Wasserturm nicht nur – wie Nicolaus Copernicus – Frauenburg, Frisches Haff und Sterne bewundern, sondern auch Händels Musik genießen…

 

Autor - dr Cezary Wawrzyński 

 

Darstellung der Funktionsweise der Wasserversorgung